Schul- und Volkssternwarte Johannes Kepler Crimmitschau
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Totale Mondfinsternis am Morgen des 21. Januar

von Andreas Fritsche, 10.01.2019
Am Montagmorgen, dem 21. Januar 2019 ist eine Totale Mondfinsternis zu beobachten. Wir geben Ihnen Tipps zur Beobachtung und laden Sie zur Beobachtung in die Sternwarte ein.

Totale Mondfinsternis erfolgreich beobachtet

Das Wetter hat am Montagmorgen mitgespielt. Bei etwa -10°C war der Himmel klar. Die Finsternis konnte von der Kuppel der Sternwarte vom Eintritt in den Kernschatten bis ca. 20 Minuten nach dem Ende der Totalität verfolgt werden. Einige Fotografien des Ereignisses sind rechts in der Bildergalerie zu sehen.
Ein Zeitraffer-Video kann hier betrachtet werden.

Wo und wann kann man die totale Mondfinsternis sehen?

Prinzipiell ist eine Mondfinsternis an allen Orten zu sehen, an denen der Mond über dem Horizont steht. Daher ist diese Mondfinsternis im deutschsprachigen Raum in ihrem gesamten Verlauf sichtbar. Die Mondfinsternis ist in den Morgenstunden des 21. Januar, einem Montag, zu beobachten.

Ablauf der Mondfinsternis am 21. Januar 2019 im Detail

Eintritt in den Kernschatten: 04.34 Uhr MEZ
Beginn der Totalität: 05.41 Uhr MEZ
Mitte der Totalität: 06.12 Uhr MEZ
Ende der Totalität: 06.43 Uhr MEZ
Austritt aus dem Kernschatten: 07.51 Uhr MEZ
Sonnenaufgang für Crimmitschau: 08.00 Uhr MEZ
Monduntergang für Crimmitschau: 08.13 Uhr MEZ

Die Grafik in Abb. 1 zeigt die einzelnen Phasen der Mondfinsternis.

Wie kann man die Mondfinsternis am besten beobachten?

Da sich das Ereignis in nur geringer Höhe abspielt, ist eine freie Sicht zum Nordwest-Horizont Voraussetzung für eine erfolgreiche Beobachtung. Es ist daher ratsam, sich schon einige Tage vor der Mondfinsternis einen geeigneten Beobachtungsplatz zu suchen. Die Abbildung 2 gibt eine Orientierung, wie sich der Sternhimmel in der Umgebung des Mondes darstellt.

Die Finsternis beginnt über dem Westhorizont in einer Höhe von 30°. Im Verlauf der Finsternis bewegt sich der Mond in Richtung Nordwesten. Das Ende der Finsternis ist nur bei einem freien Blick auf den Nordwest-Horizont sichtbar. Bereits eine knappe halbe Stunde nach dem Austritt aus dem Kernschatten geht der Mond unter. Allerdings macht sich ab ca. 07.15 Uhr die stetig heller werdende Morgendämmerung bemerkbar.

Zur Beobachtung einer Mondfinsternis genügt das bloße Auge. Mit einem Fernglas oder kleinem Fernrohr stellt sich das Ereignis noch etwas eindrucksvoller dar. Einen visuellen Eindruck vom Ablauf einer totalen Mondfinsternis gibt die Aufnahmeserie von unserem Vereinsmitglied Andreas Kühne vom 28. September 2015 (Abb. 3).

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Bilderserie der Mondfinsternis
Autor: Eberhard Seiler
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Autor: Frank Andreas, Maik Schaffer
MoFi_02
Autor: Frank Andreas, Maik Schaffer
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Autor: Frank Andreas, Maik Schaffer
MoFi_05
Autor: Frank Andreas, Maik Schaffer
MoFi_01
Abb. 1:
Der zeitliche Ablauf der Mondfinsternis. Die Zeitangaben sind in hier UTC angegeben. Für unsere MEZ ist eine Stunde zu addieren. Dabei bedeuten:
U1: Eintritt in den Kernschatten
U2: Beginn der Totalität
MID: Mitte der Finsternis
U3: Ende der Totalität
U4: Austritt aus dem Kernschatten
(Quelle: The United States Naval Observatory (USNO), Washington D.C.)
Autor: Andreas Fritsche
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Abb. 2: Der Sternenhimmel zum Zeitpunkt der Mitte der Finsternis über dem Westhorizont um (06.12 Uhr MEZ).(Erstellt mit Stellarium 0.18.2, www.stellarium.org).
Autor: Andreas Fritsche
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Abb. 3: Die Phasen der totalen Mondfinsternis vom 28. September 2015 (Quelle: Interessengemeinschaft Astronomie Crimmitschau e. V. (IGAC), Autor: Andreas Kühne).
Autor: Andreas Kühne