Schul- und Volkssternwarte Johannes Kepler Crimmitschau
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Der Planetenhimmel im Januar und Februar 2019

von Andreas Fritsche, 17.12.2018
Vorschau auf den Planetenhimmel und andere Himmelsereignisse im Januar und Februar 2019

Auf die Beobachtung des Merkurs werden wir im Januar verzichten müssen. Er steht am 30. Januar in Konjunktion zur Sonne und zieht mit ihr unbeobachtbar über den Taghimmel. Der flinke Planet überholt auf seiner Bahn um die Sonne jedoch ziemlich schnell die Erde, so dass es in der letzten Monatsdekade des Februars zu einer Abendsichtbarkeit kommt. Merkur kann dann für eine kurze Zeit knapp über dem Westhorizont erspäht werden. (Abb. 1)

Die Venus bleibt im Januar als strahlend heller Morgenstern über dem südöstlichen Horizont sichtbar. Am 06. Januar erreicht sie mit ca. 47° die größte westliche Elongation zur Sonne. Zu Neujahr geht Venus um 04.20 Uhr auf, gegen Ende des Monats gegen 05.05 Uhr. So bleibt dem Betrachter des morgendlichen Himmels genügend Zeit, um nach unserem inneren Nachbarplaneten Ausschau zu halten. Eine reizvolle Konstellation ergibt am 31. Januar am Morgenhimmel gegen 06.30 Uhr. Dann steht die Sichel des abnehmenden Mondes fast genau zwischen Venus und dem Riesenplaneten Jupiter. (Abb. 2). Im Februar erfolgen die Aufgänge der Venus immer später, so dass es allmählich zu einer Verkürzung ihrer morgendlichen Sichtbarkeitsdauer kommt.

Seit der Opposition des Mars ist ungefähr ein halbes Jahr vergangen. Deshalb ist seine Helligkeit entsprechend zurückgegangen. Trotzdem bleibt der rote Planet mit einer Helligkeit der ersten Größenklasse ein auffallend helles Objekt. Mars bewegt sich in Richtung nördlicher Deklination. Dadurch bleiben seine Untergangszeiten fast konstant (23.40 Uhr zum Jahresanfang, 23.35 Ende Februar.

Jupiter bleibt in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres dem morgendlichen Beobachter vorbehalten. Anfang Januar erfolgt der Aufgang des Riesenplaneten gegen 06.10 Uhr. Seine Aufgangszeiten verfrühen sich jedoch ziemlich rasch, so dass Jupiter am morgendlichen Himmel rasch zum dominierenden Gestirn wird. Ende Februar überschreitet der Planet bereits gegen 03.10 Uhr die östliche Horizontlinie. Seine Helligkeit beträgt jetzt bereits - 2.0 mag. Am Morgen des 27. Februar steht Jupiter südöstlich des abnehmenden Mondes. (Abb. 3)

Saturn steht zum Jahresanfang in Konjunktion zur Sonne und bleibt daher unseren Blicken verborgen. Erst Ende Februar kann der Planet für kurze Zeit in der Morgendämmerung gesehen werden.

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Abb. 1: Abendsichtbarkeit des Merkur: In den letzten Tagen des Februars kann der scheue Planet in der abendlichen Dämmerung aufgesucht werden. Himmelsanblick am 27.02. gegen 18.30 Uhr. (Erstellt mit Stellarium 0.17.0, www.stellarium.org)
Autor: Andreas Fritsche
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Abb. 2: Die Sichel des abnehmenden Mondes, zu beiden Seiten flankiert von den Planeten Venus und Jupiter. Diese reizvolle Konstellation ist am Morgen des 31. Januar um ca. 06.30 Uhr zu beobachten. (Erstellt mit Stellarium 0.17.0, www.stellarium.org)
Autor: Andreas Fritsche
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Abb. 3: Riesenplanet Jupiter und der Mond am Morgen des 27. Februar. Bei guten Sichtbedingungen auf den Horizont finden wir weiter östlich die Planeten Saturn und Venus. Anblick des Himmels über dem Südost-Horizont um 06.00 Uhr. (Erstellt mit Stellarium 0.17.0, www.stellarium.org)
Autor: Andreas Fritsche