Der Planetenhimmel im Juli und August 2019
Merkur zeigt sich erst im August für kurze Zeit am Morgenhimmel. Die günstigste Beobachtungszeit liegt zwischen dem 10. und 20. August. In diesem Zeitraum geht der Planet gegen 04:30 Uhr MESZ auf. Der Beobachter muss dann noch eine halbe Stunde warten, bis sich Merkur aus den horizontnahen Dunstschichten befreit hat. Ungefähr eine Viertelstunde kann der scheue Planet gesehen werden, bevor er in den Strahlen der Sonne verblasst. (Abb. 1)
Venus beendet ihre Morgensichtbarkeit. Sie steht im August in oberer Konjunktion zur Sonne und bleibt daher im Juli und August unsichtbar.
Mars rückt auf seiner Bahn immer näher an die Sonne heran. Damit geht auch für unseren äußeren Nachbarplaneten die Beobachtungsperiode vorerst zu Ende.
Jupiter hat seine Opposition hinter sich gelassen und ist damit zum idealen Beobachtungsobjekt geworden. Bereits nach Einbruch der Dämmerung steht der Riesenplanet im Juli gut beobachtbar über dem südlichen Horizont. Erst weit nach Mitternacht geht Jupiter unter. Am späten Abend des 13. Juli zieht der fast volle Mond an Jupiter vorbei. Der Abstand zu diesem beträgt 1,5 Grad, das sind genau drei Monddurchmesser (Abb. 2). Im August verfrühen sich die Untergänge spürbar, so dass Jupiter zum Planeten der ersten Nachthälfte wird. Am Ende des Mondes verschwindet Jupiter bereits eine Viertelstunde vor Mitternacht unter dem Horizont.
Saturn bietet im Juli und August die beste Beobachtungsmöglichkeit des Jahres. Am 9. Juli erreicht der Planet seine Oppositionsstellung und ist damit während der gesamten Nacht zu sehen. Saturn befindet sich derzeit im Sternbild Schütze und erreicht daher nur Kulminationshöhen um 18 Grad. Eine freie Sicht zum Südhorizont vorausgesetzt, kann der Ringplanet bereits nach Einbruch der Dämmerung bis in die frühen Morgenstunden beobachtet werden. Mit 0,0 mag (zur Opposition) bis 0,3 mag (Ende August) ist Saturn zwar deutlich lichtschwächer als Jupiter, aber trotzdem ein auffallend helles Objekt am nächtlichen Himmel. Seine Untergänge verfrühen sich immer mehr, so dass Saturn am letzten Tag im August bereits gegen 01:50 Uhr MESZ die Horizontlinie im Südwesten überschreitet. In den Abendstunden des 12. August finden wir Saturn ganz in der Nähe des mit 93% fast voll beleuchteten Mondes (Abb. 3).
